Was ist CMD?
Die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) beschreibt Funktionsstörungen des Kiefergelenks und der Kaumuskulatur. Typische Beschwerden sind Schmerzen im Kiefer-, Kopf- oder Nackenbereich sowie eingeschränkte Mundöffnung.
Ursachen
Häufige Auslöser sind Stress, nächtliches Zähneknirschen (Bruxismus), Fehlstellungen der Zähne oder unergonomische Kopf-Hals-Haltung. All diese Faktoren können zu Fehlbelastungen des Kiefergelenks führen.
Symptome
Kennzeichnend sind:
- Kiefer- und Gesichtsschmerzen
 - Kopfschmerzen oder Migräne
 - Knack- oder Reibegeräusche im Gelenk
 - Ohrgeräusche (Tinnitus) oder Hörprobleme
 - Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich
 
Behandlung
Die CMD-Therapie kombiniert mehrere Ansätze:
- Manuelle Therapie zur Mobilisation des Kiefergelenks
 - Kräftigungs- und Dehnübungen für die Kaumuskulatur
 - Anwendung von Wärme- oder Kältetherapie
 - Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation
 - Anpassung von Aufbiss- und Knirscherschienen
 
Übungen für Zuhause
Regelmäßiges Üben unterstützt den Therapieerfolg:
- Sanftes Öffnen und Schließen des Mundes (10 Wiederholungen)
 - Seitliche Kieferbewegungen mit leichtem Widerstand (je 8–10 Wiederholungen)
 - Dehnung der untere Kaumuskulatur: Mund weit öffnen, 15 Sekunden halten
 - Entspannungsübung: Kopf in den Händen abstützen, sanft nach vorne neigen
 
Tipps zur Vorbeugung
Um CMD langfristig in den Griff zu bekommen, helfen:
- Stressmanagement (z. B. Yoga, Meditation)
 - Achtsames Kauen: bewusst langsam essen
 - Ergonomischer Arbeitsplatz und aufrechte Haltung
 - Regelmäßige Entspannungs- und Pausenphasen
 - Kontrollen beim Zahnarzt zur frühzeitigen Erkennung von Bruxismus